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Brücke-Stammtisch „Virale Blitzkriege: Marburg-, Ebola- und SARS-Infektionen“

Marburger Viren-Experte referiert bei der Brücke über Seuchen der Neuzeit
„Virale Blitzkriege: Marburg-, Ebola- und SARS-Infektionen“

image_previewGIESSEN (rge), Beim Stammtisch des Deutsch-Amerikanischen Klubs „Die Brücke“ Gießen-Wetzlar ist am Mittwoch, den 2. März um 19.30 Uhr im Hotel Köhler in Gießen diesmal der international bekannte Virologe Prof. Dr. Hans-Dieter Klenk zu Gast. Der Experte vom Institut für Virologie an der Phillips-Universität in Marburg wird dann über die aktuellen Entwicklungen von hochansteckenden Erkrankungen unter dem Titel „Virale Blitzkriege: Marburg-, Ebola- und SARS-Infektionen“ berichten und sich den Fragen der Zuhörer stellen. Interessierte Gäste sind zu diesem Vortrag herzlich willkommen.

Staatsminster Braun: „Europa muss zusammenhalten“

Brücke-Neujahrsempfang mit prominenten Gästen 

Der Staatsminister bei der Bundeskanzlerin, Prof. Dr. Helge Braun MdB, bei seiner Rede während des Brücke-Neujahrsempfangs im Hotel Köhler
Der Staatsminister bei der Bundeskanzlerin, Prof. Dr. Helge Braun MdB, bei seiner Rede während des Brücke-Neujahrsempfangs im Hotel Köhler

GIESSEN-WETZLAR (rg/rge/ger), Der große Hochzeitssaal im Hotel Köhler in Gießen war beim traditionellen Neujahrsempfang des Deutsch-Amerikanischen Klubs „Die Brücke“ Gießen-Wetzlar bis auf den letzten Platz besetzt. Ehrengast dieses Gesellschaftsereignisses in Gießen war diesmal der Staatsminister bei der Bundeskanzlerin, Prof. Dr. Helge Braun MdB. Die Gäste, darunter auch Vize-Landtagspräsident Wolfgang Greilich, der aus Berlin angereiste Präsident des Verbandes der Deutsch-Amerikanischen Klubs Jacob Schrot, der Gießener Stadtverordnetenvorsteher Egon Fritz, der Wetzlarer Stadtrat Karl-Heinz Kräuter und weitere Gäste von Bundeswehr, befreundeten Partnerschaftsclubs, Vereinen und Hilfsorganisationen hörten aufmerksam zu was der Minister für neue Informationen aus der Bundeshauptstadt unter dem Titel „Deutschlands Herausforderungen 2016“ mitgebracht hatte. Musikalisch unterhielt die Sängerin und Songwriterin Eva Saarbourg mit den ihr eigenen Liedern für Herz und Seele die Gäste.

Brücke-Präsident Roger Schmidt ging in seiner Begrüßung unter anderem auf die aktuell anhaltende Flüchtlingsbewegung ein. Der Euphorie vom vergangenen Sommer folge teilweise die Ernüchterung, sei angesichts der nicht zurückgehenden Flüchtlingszahlen und Ereignisse zu beobachten. Die Politik suche noch nach den richtigen Antworten. Europa müsse nun den Weg von einer wirtschaftlichen Interessengemeinschaft hin zur politischen Gemeinsamkeit finden, um dies alles zu meistern. Ein Ruck zu extremen Meinungen sei zu verzeichnen. Sorgen müssten ernst genommen werden. „Eine Demokratie muss streitbar sein. Gerade dann, wenn es um den Bestand und den Frieden des Gemeinwesens gehe, müssten deren Vertreter mutige und manchmal auch unpopuläre Entscheidungen treffen, sagte er und appellierte an die Einigkeit der Handelnden in Berlin und Brüssel mit einer klugen Politik.

Gespräche in netter Runde beim Brücke-Neujahrsempfang 2016
Gespräche in netter Runde beim Brücke-Neujahrsempfang 2016

Staatsminister Braun erinnerte in seiner Rede an die gemeinsam gemeisterte Herausforderungen nach der friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung Deutschlands. Unser Land stehe bis heute auf einem stabilen wirtschaftlichen Fundament. Die Entwicklungen verliefen allerdings heute rasant. Sei im Juni 2015 noch Griechenland das Thema Nummer Eins bei den Bürgern gewesen, wurde es durch die Flüchtlinge abgelöst. Dabei betonte er die langen politischen Linien, die einen guten Kompass in der Regierungsführung benötigen würden. „Unsere Kinder sollen die heutigen Entscheidungen in 50 Jahren positiv bewerten.“ unterstrich er die Motivation daraus. Deutschland solle auch dann noch im Wohlstand und Freiheit leben. Europa spiele dabei eine entscheidende Bedeutung. Deutschland sei im Vergleich mit seinen 80 Millionen Einwohnern zu den Globalplayern, wie China, Indien und den USA „winzig“. Internet-Giganten, wie Google versuchen aktuell selbstfahrende Autos zu entwickeln. „Wenn wir nicht schneller sind, dann geht es uns wie Nokia, das nach der Marktführerschaft auf dem Handymarkt heute keine Rolle mehr spielt.“, mahnte er. Der deutsche Mittelstand müsse seine Kräfte vernetzen und bündeln, um damit seine eigenständige digitale Welt für die Märkte schaffen zu können. Den 450 Millionen Einwohnern Europas, die rund 20 Sprachen sprechen, stehen zudem große einheitliche Märkte mit Indien und China gegenüber, die jeweils alleine weit über 1 Milliarde Menschen beheimaten. Große Handelszonen entstehen dort bereits. Europa müsse zusammen halten und den richtigen Punkt bei Entscheidungen treffen. „Es kann dabei nicht um die richtige Krümmung einer Banane gehen.“ Die Angst vieler Deutscher vor dem Freihandelsabkommen mit den USA wolle er daher nehmen. Und auch die Zusammenarbeit mit den Geheimdiensten der USA habe eine wichtige Dimension, denn ohne diese Zusammenarbeit hätte es schon einen großen Anschlag in unserer Heimat gegeben, erinnerte er an die aufgedeckte Sauerland-Gruppe, die Anschläge in einer größeren Dimension als in Paris geplant hätte. „Wir brauchen diese Zusammenarbeit für unsere Sicherheit.“ Das Engagement Deutschlands mit den Bundeswehr-Tornados in Syrien zeige, dass sich auch im militärischen Einsatzbereich viel verändere. Jedes Land trage in diesem vernetzten Sicherheitskonzept mit seinen Fähigkeiten, wie im Kampf gegen IS, zum angestrebten Erfolg bei. Auch die Außenpolitik verändere sich. Die USA als wichtigster transatlantischer Partner werden nach wie vor gebraucht, mit der deutsch-amerikanischen Freundschaft als Grundlage. Mit den NATO-Partnern wolle man die Schlepperkriminalität bekämpfen, mit dem Ziel der Reduzierung der Flüchtlinge.

Das eine Integration von Migranten weitgehend gelingen kann, dafür warb der VDAC-Präsident Jacob Schrot mit dem Beispiel der USA. Dort habe man zwar einiges falsch aber vieles richtig gemacht und dabei gelernt trotz verschiedener Religionen und Ansichten in einer Gemeinschaft voneinander zu lernen und miteinander zu leben. Seine Empfehlung zur Konstante des Wandels der Gesellschaft: Nicht ängstlich, viel mehr den Wandel gestalten, weil man sich selbst dazu entschieden habe.

Neujahrsempfang mit Staatsminister Braun

GIESSEN-WETZLAR (rg/rge/ger), Der Deutsch-Amerikanische Klub „Die Brücke“ lädt am Freitag, den 15. Januar 2016 um 19.30 Uhr zum Neujahrsempfang im Hotel Köhler in Gießen. Ehrengast ist der Staatsminister bei der Bundeskanzlerin, Prof. Dr. Helge Braun MdB, der seine Rede unter den Titel „Deutschlands Herausforderungen 2016“ gestellt hat. Zudem hat der Präsident des Verbandes Deutsch-Amerikanischer Klubs (VDAC), Jacob Schrot, sein Kommen angekündigt.

Trotz Burger & Co. nicht zugenommen

BRÜCKE-Austauschstudentin Carina Thomys zurück aus USA

Carina Thomys zurück in Gießen beim BRÜCKE-Stammtischvortrag
Carina Thomys zurück in Gießen beim BRÜCKE-Stammtischvortrag

GIESSEN/MITTELHESSEN (rge/ger/rg),  „Dort hat man richtig Lust zu lernen!“ sagte Carina Thomys beim jüngsten Stammtisch des Deutsch-Amerikanischen Klubs DIE BRÜCKE Gießen-Wetzlar mit noch sichtlicher Begeisterung nach ihrer Rückkehr von ihrem Studienjahr in den USA. Dort lernte die Studentin von der Philipps-Universität Marburg für ein Jahr Bildung und Leben jenseits des Atlantiks, aufgrund eines Stipendiums des Studentenaustauschprogramms des Verbandes Deutsch-Amerikanischer Klubs (VDAC) durch DIE BRÜCKE, kennen. Sie referierte vor Mitgliedern und Gästen im Hotel Köhler in Gießen.

Die angehende Medienwissenschaftlerin berichtete auch von starken Freundschaften, die sie auf der 1772 gegründeten Uni-Campus im Osten der USA bilden konnte. Die Unterstützung durch die Professoren und die Ausstattung vonTechnik, Büchern und Service sei dort auf beispielhaft hohem Niveau. Das Studium habe sie sehr Ernst genommen, unterstrich sie. Dort habe sie viel an Selbstvertrauen dazu gewonnen, weil sie auch bei Präsentationen sich vor großem Auditorium beweisen konnte. Zudem lernte sie im täglichen Leben die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und den USA kennen. Gerade bei ihren Reisen durch das Land habe sie viel gesehen. Beeindruckend war für sie auch die erlebte Gastfreundschaft in den Familien, die auch vom dortigen Deutschen Klub in Maryland gepflegt werde. Dank dem tollen Uni-Fitnessstudio habe sie trotz Burger, Truthahn und Co. nicht zugenommen, sagte sie lachend am Ende ihres unterhaltsamen Vortrages. Dank Social Media halte sie weiter Kontakt mit ihren neuen Freundinnen und Freunden in den USA.

„Gesicht der Luftbrücke“ Gail S. Halvorsen in Frankfurt ausgezeichnet

Transatlantischer Botschafter für Freiheit und Menschlichkeit vom VDAC gewürdigt

Brücke-Präsident Roger Schmidt gemeinsam mit Mercedes und Peter Wild (Mitte) sowie US-Generalkonsul in Frankfurt, James W. Herman (rechts)
Brücke-Präsident Roger Schmidt gemeinsam mit Mercedes und Peter Wild (Mitte) sowie US-Generalkonsul in Frankfurt, James W. Herman (rechts)

FRANKFURT, 11.10.2015 – „Gail S. Halvorsen ist wie kein anderer das Gesicht der Berliner Luftbrücke“ sagte der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Fraport AG Prof. Wilhelm Bender bei der Verleihung der General Lucius D. Clay-Medaille an den weltberühmten Luftbrücke-Piloten. Im Frankfurter Römer sangen ihm die 150 geladenen Gäste bei der Festveranstaltung im Rahmen des Deutsch-Amerikanischen Tages 2015 des Verbandes der Deutsch-Amerikanischen Clubs (VDAC) ein Geburtstagsständchen, denn am gleichen Tag feierte er mit seiner Familie in den USA seinen 95. Geburtstag. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er den Atlantik nicht überqueren, dafür nahm seine jahrzehntelange gute Freundin Mercedes Wild in seinem Auftrag die Clay-Medaille entgegen. Sie hatte als Kind vom als bekannt gewordenen „Candy-Bomber“ Süßigkeiten aufgefangen, die an seinen von ihm selbst gebastelten Fallschirmen die Kinder in Berlin während der Blockade glücklich machte und Hoffnung schenkte.

Die Begeisterung für diese Aktion zur Freiheit von Berlin, deren Beispiel viele Piloten in den Jahren 1948/1949 folgten, machte Geschichte und ihn selbst zu einem „Popstar im Cockpit“. Kinder und Jugendliche folgen ihm heute noch bei seinen persönlichen Erlebnisberichten in Schulen und Universitäten, die immer von der zentralen Botschaft der Menschlichkeit und Völkerverständigung geprägt sind. Dies unterstrich auch Bender, denn es sei nicht selbstverständlich, das 70 Jahre nach diesen historischen Ereignissen Halvorsen noch so engagiert für die transatlantischen Beziehungen wirbt. „Er ist authentisch und freundlich“ fasst er dessen Ausstrahlung zusammen.

 

VDAC-Präsident Jacob Schrot übergab die Clay-Medaille an die Berlinerin Mercedes Wild mit den besten Wünschen für Halvorsen. Zuvor hatten ihn der Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler, US-Generalkonsul James W. Herman, der Vizepräsident des American Chamber of Commerce David R. Knower sowie der Direktor der Atlantischen Akademie
Dr. David Sirakov in Grußworten gewürdigt. Dabei stellten alle Redner auch die transatlantischen Aktivitäten des VDAC mit seinem Studentenaustausch und Jugendprogramm heraus. Für die musikalische Untermalung beim Festakt sorgten die Musiker der Brass6`tett des Heeresmusikkorps Kassel.

DIE BRÜCKE feierte mit deutsch-amerikanischer Party ihren 65.Geburtstag

„American Magic in Mittelhessen“ – Brücke-Frauen gewürdigt

FIREBEAZZ mit Brücke-Freunden
FIREBEAZZ mit Brücke-Freunden

GIESSEN/MITTELHESSEN (rge/ger/rg), „Mein Kindheitstraum wurde wahr!“ sagte die deutsche Austauschstudentin Carina Thomys sichtlich emotional am Freitag beim Festabend des Deutsch-Amerikanischen Klubs „DIE BRÜCKE“ Gießen-Wetzlar als sie über ihre Erfahrung des einjährigen Aufenthalts in den USA berichtete, den ihr die Mitglieder mit einem Stipendium ermöglicht hätten. Es war der Moment im Bürgerhaus Kleinlinden im Rahmen der Feier aus Anlass des 65-jährigen BRÜCKE-Bestehens in dem sie stellvertretend für viele anderen junge Teilnehmer gemeinsam mit dem US-amerikanischen Austauschstudenten Patrick Elsworth und der Studentenbeauftragte Kerstin Ruppel einen symbolischen Spendenscheck in Höhe von 1.500 Euro für das transatlantische Jugend- und Studentenaustauschprogramm im Verband Deutsch-Amerikanischer Clubs (VDAC) in Empfang nahm. „American Magic in Mittelhessen“ lautete das Motto des Festabends, der neben Reden von der Schirmherrin, Gießens Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz und dem Vertreter des US-Generalkonsulats Frankfurt, Bradrick Graves, ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm mit Musik, Gesang, Zauberei und einem dazu passenden amerikanischen Buffet geboten wurde. DIE BRÜCKE feierte mit deutsch-amerikanischer Party ihren 65.Geburtstag weiterlesen

65 Jahre jung! DIE BRÜCKE feiert

65 Jahre deutsch-amerikanische Geschichte in Gießen – Festschrift erschienen

Viel los war beim Sommer-BBQ des Deutsch-Amerikanischen Klubs "Die Brücke" im Kleintierpark in Fernwald
Die Brücke-Mitglieder im Sommer 2015

GIESSEN/MITTELHESSEN (rge/ger/rg), Der Deutsch-Amerikanische Klub DIE BRÜCKE Gießen-Wetzlar feiert im Oktober 2015 (Freitag, 2. Oktober 2015, 19 Uhr) unter der Schirmherrschaft der Gießener Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz und dem US-Generalkonsul in Frankfurt, James W. Herman, im Bürgerhaus Kleinlinden seinen 65. Gründungsgeburtstag. Der Festabend steht unter der Überschrift „65 Jahre DIE BRÜCKE – American Magic in Mittelhessen“. Das Motto soll an die bis heute prägenden Einflüsse in Kultur und Gesellschaft erinnern, den die Amerikaner in den letzten Jahrzehnten in unserer Region hinterlassen haben, so auch auf die Entwicklung der Brücke. Mitglieder, geladene Gäste und befreunde Partnerschaftsklubs werden erwartet. An die zurückliegenden Jahre, die von Niederlage nach dem Krieg, Aufbruch in das „Wirtschaftswunder“, der Wiedervereinigung Deutschlands sowie weitereichenden weltpolitischen Veränderungen, bis in die jüngste Flüchtlingsbewegung, geprägt waren und sind sowie an die vielfältigen Klub-Aktivitäten der Brücke erinnert die dieser Tage veröffentlichte Festschrift . In großem DIN-A4-Format und auf 24 reich bebilderten Seiten beleuchtet sie die Geschichte der BRÜCKE, in dem nicht nur Deutsche und Amerikaner sondern auch andere Nationalitäten sich zusammen gefunden haben und die Völkerverständigung und den Austausch pflegen.

 

„Nichts bleibt wie es ist, alles wird anders als man denkt.“ sagt Brücke-Präsident Roger Schmidt in der Festschrift, wenn er sich mit der Geschichte des Klubs beschäftigt. Eigentlich war 1948 das Jahr in dem alles begann. Gießen war nach dem Krieg eine Garnisonsstadt mit tausenden stationierten von US-Gis und ihren Familien. Nicht einfaches Ziel einer Gruppe von deutschen Frauen in Gießen war es kurz nach dem Krieg, die Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen Deutschen und Amerikanern durch eine Vereinigung zu fördern. Einige amerikanische Frauen waren der gleichen Meinung. Nach zwei Jahren intensiver Vorbereitung und vielen Gesprächen war es soweit. Am 13. März 1950 wurde bei der ersten offiziellen Versammlung im Haus der Wilhelmstraße 20, dem damaligen Sitz der „High Commission for Germany“, die BRÜCKE von US-amerikanischen und deutschen Frauen als zunächst reiner Frauenklub gegründet. Der Name war bewusst als Symbol für den Brückenschlag für die Menschen und der Verständigung über den Atlantik gewählt worden. Der Klub wurde bekannt durch sein Engagement für Kinder, insbesondere gegen die noch grassierende Kinderlähmung. 27.000 DM wurden damals bei einer „Pfennigparade“ gesammelt und eine „Eiserne Lunge“ für erkrankte Kinder finanziert. Ferienprogramme gab es in den Folgejahren 1956-59 unter dem Namen „Glücklicher Sommer“ in Zusammenarbeit mit der Caritas und dem CVJM. Nach der Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse unterstützt man individuell regionale Organisationen, wie die Kinderkrebsstation Peiper, das Familienzentrum für krebskranke Kinder oder in der jüngeren Vergangenheit die Jugendarbeit der Diakonie oder den Kinderhospizdienst. 1979 öffnete sich der Klub den Männern. Mit dem Wetzlarer Klub vereinigte man sich im Jahr 2001.

 

Wichtig ist den Mitgliedern der Austausch zwischen Jugendlichen und angehenden Akademikern dies und jenseits des Atlantiks. Der Klub unterstützt als Mitglied im Verband der Deutsch-Amerikanischen Klubs (VDAC), das Programm des Studenten- und Jugendaustausches. Dazu hat er eine Studentenbeauftragte ernannt, aktuell Kerstin Ruppel. Jährlich sind junge Amerikaner in Gießen zum Studium zu Gast, wie deutsche Studenten an einer amerikanischer Universität. Die Mitglieder sorgen dann dafür, dass sich die jungen Leute aus den Staaten hier wie zuhause fühlen.

 

Eine Zäsur in der Vereinsgeschichte bildete der Abzug der US-Amerikaner aus Gießen im September 2007, ist der Festschrift zu entnehmen. Zuvor waren in der Brücke besonders US-Familien von Offizieren fest im Vereinsleben verankert. 2008 wechselte man zudem das Vereinslokal vom Dach Café in das Hotel Köhler.

 

Eine Neuausrichtung gelang. Viele Veranstaltungen wurden neu entwickelt, wie die beiden Benefiz-Konzerte unter dem Titel „We are the world“ mit heimischen Chören. Traditionelle Veranstaltungen wie Ladys Gathering (Damentreffen), Sommer-BBQ und Thanksgiving wurden erfolgreich fortgeführt. Regelmäßige Stammtische zu auch kontroversen Themen wurden und werden veranstaltet. Gast war hier aktuell der scheidende Regierungspräsident Lars Witteck, der zur Flüchtlingssituation in Mittelhessen referierte. Die Neujahrsempfänge der Brücke sind seit 2010 zu gesellschaftlichen Ereignissen im Kalender der Region geworden. Ehrengäste waren hier neben der Gießener Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz (2010), der US-Generalkonsul Edward Alford (2011), der Konsul für Kultur und Bildung beim Generalkonsulat der Volksrepublik China in Frankfurt, Liu Xiaolu und sein Vertreter, Vize-Konsul Wang Lin (2012), US-Generalkonsul Kevin C. Milas (2013), der Direktor des bundesweit einmaligen Mathematikums, Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher (2014) sowie die Intendantin des Stadttheaters Gießen, Cathérine Miville (2015).

 

„Aktuell steht die Gesellschaft vor neuen Herausforderungen. Tausende von Menschen suchen Frieden, Wohlstand und Glück in Deutschland und anderen Teilen Europas.“ blickt Schmidt in seinen Grußworten auf aktuelle Geschehnisse in direkter Nachbarschaft. Wie einst Menschen aus unserer Region, die in vorigen Jahrhunderten nicht aus Abenteuerlust sondern ebenfalls aus purer wirtschaftlicher Not und Verfolgung aus ganz Europa in die USA aufbrachen, wiederholen sich Ereignisse, unterstreicht er. „Wenn wir unseren 65. Gründungsgeburtstag in diesem Jahr feiern, gilt denen unsere Solidarität die Hilfe benötigen und wir denken an die Helferinnen und Helfer, die im täglichen Einsatz für diese Menschen bis an ihre persönlichen Grenzen gehen.“ DIE BRÜCKE will auch weiterhin an der Seite derer stehen, die Unterstützung benötigen. Dafür ist die transatlantische Verständigung und Freundschaft sowie die Völkerverständigung und Frieden über unsere Grenzen hinaus ein wichtiger Baustein, so das Selbstverständnis des Klubs.

Allison Haskins: „Das beste Jahr meines Lebens!“

US-Studentin hatte gute Zeit in Gießen – Brücke-Abschied 

War glücklich für ein Jahr in Gießen zu sein: Die Austauschstudentin aus den USA, Allison Haskins (Mitte) mit der der Studentenaustausch-Beauftragten Kerstin Ruppel (rechts) und Vorstandsmitglied Evi Schmadel vom Deutsch-Amerikanischen Klub DIE BRÜCKE Gießen-Wetzlar.
War glücklich für ein Jahr in Gießen zu sein: Die Austauschstudentin aus den USA, Allison Haskins (Mitte) mit der der Studentenaustausch-Beauftragten Kerstin Ruppel (rechts) und Vorstandsmitglied Evi Schmadel vom Deutsch-Amerikanischen Klub DIE BRÜCKE Gießen-Wetzlar.

GIESSEN/MITTELHESSEN (rge/ger/rg), Als bestes Jahr ihres bisherigen Lebens, bezeichnete die US-Studentin Allison Haskins ihr Jahr in Gießen. Dieser Tage verabschiedeten sich die Mitglieder des Deutsch-Amerikanischen Klubs „DIE BRÜCKE“ Gießen-Wetzlar von der Studentin von der University of Alabama. Sie war durch ein Stipendium des Studentenaustauschprogramms des Verbandes Deutsch-Amerikanischer Clubs (VDAC), mit dem der mittelhessische Klub verbunden ist, für zwei Semester zum Studium an die Justus-Liebig-Universität gekommen. Betreut wurde sie dabei maßgeblich von der Brücke-Studentenbeauftragten Kerstin Ruppel, die ihr Land und Leute in und um Gießen mit den Klub-Mitgliedern näher brachte.

 

„Ich habe so viel erlebt.“ sagte Haskins beim Abschied und hob dabei neben der erlebten Gastfreundschaft in und um Gießen, die Feiern zum „Tag der Deutschen Einheit“, den Kölner Karneval und Silvester in der Hauptstadt Berlin als weitere besondere Erlebnisse in Deutschland hervor. Während des Studiums hatte sie Gelegenheit Kurse zu dem Themen interkultureller Kommunikation und internationale Migration sowie zur Literatur und deutschen Popkultur zu besuchen. Besonders das Zusammenkommen mit deutschen und internationalen Studenten in Gießen war für sie eine besondere Erfahrung. Gerade die Offenheit bei Diskussionen und Gesprächen beeindruckte sie. Von Weihnachtskultur bis hin zu aktuellen politischen Themen wurde dabei gesprochen. „Durch meine Erlebnisse in Deutschland und Europa habe ich viel über mich selbst, andere Menschen und die Welt gelernt.“ sagt sie heute. Dank der Unterstützung durch die Brücke, habe sie eine andere Kultur erleben können und heute neue Perspektiven im Blick auf die Welt. „Ich werde die Zeit in Gießen niemals vergessen.“ sagte sie vor ihrem Rückflug in die USA.

 

Inzwischen ist schon der neue Brücke-Austauschstudent in Gießen angekommen. Patrick Elsworth lebt in Washinton DC und kommt vom Oberlin College in Ohio an die Justus-Liebig-Universität. Dort besuchte er nach der Ankunft bereits den ersten Lehrgang zur Einführung. Zurück aus den USA ist inzwischen die deutsche Austauschstudentin Carina Thomys. Sie war für ein Jahr an der University of Deleware und wird beim Brücke-Stammtisch am Mittwoch, den 7. Oktober um 19.30 Uhr im Hotel Köhler von ihren Erlebnissen berichten.

 

Brücke besuchte Leica Camera-Werke

Modern und hell. So präsentiert sich Leica seinen Gästen, hier die Brücke-Gruppe bei der Führung.
Modern und hell. So präsentiert sich Leica seinen Gästen, hier die Brücke-Gruppe bei der Führung.

WETZLAR (RG) – In den weltweit bekannten Leica Camera-Werken in Wetzlar waren die Mitglieder des Deutsch-Amerikanischen Klubs „Die Brücke“ zu Gast. Neben der Ausstellung des amerikanischen Rock-Stars Lenny Kravitz war dabei besonders die modernen Produktionsanlagen in dem erst im Frühjahr 2014 eröffneten neuen Leica-Park. Interessiert  hörte man sich die Geschichten rund um die ausgestellten Fotografien an und beobachtete beim Rundgang den Produktionsprozess der hochwertigen Leica-Digital-Kameras. Nach der zweistündigen Führung ging es zu Kaffee und Kuchen in das Leica eigene Café Leitz. Dank ging an Herbert Zimmermann, der die Führung organisierte hatte.

Der Beobachter! Brücke-Gast in de Leica-Ausstellung von Lenny Kravitz unter dem Titel "Flash" in Wetzlar
Der Beobachter! Brücke-Gast in der Leica-Ausstellung von Lenny Kravitz unter dem Titel „Flash“ in Wetzlar
Brücke-Gruppenbild im Foyer der Leica Camera Werke in Wetzlar
Brücke-Gruppenbild im Foyer der Leica Camera Werke in Wetzlar

Sommer-BBQ im Kleintierpark

Viel los war beim Sommer-BBQ des Deutsch-Amerikanischen Klubs "Die Brücke" im Kleintierpark in Fernwald
Viel los war beim Sommer-BBQ des Deutsch-Amerikanischen Klubs „Die Brücke“ im Kleintierpark in Fernwald

GIESSEN/FERNWALD (RG) – Zum Sommer-BBQ der Brücke waren wieder zahlreiche Gäste gekommen. Bei heißen Temperaturen bot der Kleintierpark in Fernwald mit seiner schönen Anlage genug Platz auch ein schattiges Plätzchen zu finden. Grillmeister war diesmal Vize-Präsident Günther Schmadel, der leckere Steaks und Würstchen servierte. Auch Gäste aus den USA waren dabei. Nick und Sabine Stollenmeyer aus Baltimore waren mit ihren Kindern dabei und auch die Brücke-Austauschstudentin Alison Haskins war mit der Studentenbeauftragten Kerstin Ruppel gekommen. So verbrachten die Brücke-Mitglieder einen schönen Sommertag inmitten der Tiere und der Natur.