Premiere der FIRST LEGO LEAGUE Challenge in Mittelhessen
POHLHEIM (rge/ger) – Für den Deutsch-Amerikanischen Klub DIE BRÜCKE Gießen-Wetzlar war die Organisation des Forschungs- und Roboterwettbewerbs FIRST LEGO League Challenge die größte Aufgabe der letzten Jahre und war zudem eine Premiere. In der Volkshalle der Limesstadt Pohlheim bei Gießen stellten 100 Nachwuchsforscher in 12 Teams im Alter zwischen 9 und 16 Jahren ihre Ergebnisse zum Thema „Superpowered – Die Energie von morgen.“ vor. Daneben steuerten die jungen Leute ihre selbst gebauten und programmierten Lego-Roboter über einen Aufgabenparcours. Das alles vor einer Jury von Persönlichkeiten aus Universitäten, Schulen, Politik und Gesellschaft. Schirmherr war der Direktor des Mathematikums Gießen Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher.
„Angesichts der hoch motivierten jungen Leute, ist mir um die Zukunft unseres Wirtschaftsstandortes nicht mehr Bange.“ Landrätin Anita Schneider
Die Landrätin des Landkreises Gießen brachte es beim Finale des erstmals in Mittelhessen in der Limesstadt Pohlheim ausgetragenen Forschungs- und Roboterwettbewerbs FIRST LEGO League Challenge auf den Punkt. „Angesichts der hoch motivierten jungen Leute, ist mir um die Zukunft unseres Wirtschaftsstandortes nicht mehr Bange.“ sagte sie besonders im hoffnungsvollen Blick auf heimische Unternehmen, die händeringend Fachkräfte suchen. Lob gab es von ihr vor allem für die mutigen Organisatoren vom Deutsch-Amerikanischen Klub DIE BRÜCKE Gießen-Wetzlar, der diesen Wettbewerb in die Region geholt hatte und das in Partnerschaft mit dem bundesweit mit Bildungsprogrammen tätigen Verein Hands on Technology mit Sitz in Leipzig.
Brücke-Präsidentin Petra Bröckmann konnte mit den Offiziellen nach dem Finale allen Teilnehmern Gold-Medaillen und Urkunden und den Siegern ihre Trophäen in den Bereichen Forschung (Lucky Lego Group Gießen), Grundwerte (Roboldtianer Aßlar), Roboterdesign (Fürsten der Steine Hadamar), Robot-Game (Fürsten der Steine Hadamar) und Coaching (Prometheus Herborn) überreichen. Champion des Tages war das Masch Misch-High Voltage-Team aus Friedberg. Dank ging von Bröckmann an alle Brücke-Helfenden um die Organisatoren Henri Becker und Roger Schmidt, die diese herausfordernde Gemeinschaftsaufgabe des Klubs nach der Pandemie bestens zusammen erfolgreich bewältigt hatten.
„Wir konnten dabei ein Netzwerk von der US-High-School in Wiesbaden über die Technische Hochschule Mittelhessen, die Justus-Liebig-Universität, den Medienzentren und Schulen, dem Hessischen Kultusministerium sowie Unternehmen knüpfen, dass uns geholfen hat, die FIRST LEGO League Challenge in Pohlheim zu organisieren.“
Beim Empfang zum 60-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft Winchester/GB mit Giessen/D gratulierte DIE BRÜCKE mit Roger Schmidt (links) der Bürgermeisterin von Winchester Viviane Achwall und einem Mitglied der Stadt Winchester in der Synagoge in Giessen. Dank an die Deutsch-Englische Gesellschaft für die Organisation.
Unser Deutsch-Amerikanische Klub DIE BRÜCKE Gießen-Wetzlar spendete dieser Tage 500 Euro für die Ukraine an die internationale Hilfsorganisation Global Aid Network (GAIN) mit Sitz in Gießen. Eigens war die für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Mitarbeiterin Anne-Katrin Loßnitzer zum Frühjahrsstammtisch in das Restaurant Rustico nach Heuchelheim gekommen. Dabei informierte sie die anwesenden Mitglieder über die Arbeit von GAIN, deren 35 Mitarbeiter plus vieler Ehrenamtlicher zurzeit intensiv, dank eines langjährigen bewährten Logistiknetzwerkes, gespendete Lebensmittel und Hygieneartikel in die Grenzregionen von Polen, Rumänien und Moldau zur Ukraine transportieren. 64 Hilfstransporte mit 80 Tonnen Hilfsgütern sind seit Kriegsbeginn von Gießen aus gestartet, die allesamt den Menschen in der Ukraine Hoffnung bringen, berichtete sie und zitierte aus einem Dankesbrief von dort. Die Präsidentin Petra Bröckmann freute sich, eine Spende in Höhe von € 500,- übergeben zu können. Diese Spende wurde von Mitgliedern verdoppelt, sodass € 1000,- zusammenkamen, um die Hilfsaktionen von GAIN weiter zu fördern. Einige Mitglieder der Brücke unterstützen auch mit regelmäßigen Spenden die Flutopfer im Ahrtal, berichtete Bröckmann bei der Übergabe. Diese Hilfe sei immer noch notwendig und selbstverständlich.
Frankfurts Bürgermeister und Kämmerer Uwe Becker war Ehrengast beim Brücke-Neujahrsempfang 2020
Einen leidenschaftlichen Appell für die Demokratie und ein friedliches Miteinander öffentlich einzustehen, richtete Frankfurts Bürgermeister Uwe Becker in seiner Ansprache beim Neujahrsempfang des Deutsch-Amerikanischen Klubs Gießen-Wetzlar DIE BRÜCKE an die Zuhörer. Dabei blickte er auf aktuelle Entwicklungen, die mit Angst, Hass und Gewalt gegen Minderheiten, Andersdenkende und Fremde gesät werden. Am Mittwochabend war der Kämmerer der benachbarten Main-Metropole, der auch Antisemitismusbeauftragter des Landes Hessen ist, diesjähriger Brücke-Ehrengast. Seine beachtenswerte Rede läutete die Feierlichkeiten zum 70-jährigen Brücke-Geburtstag in diesem Jahr ein. Neben Becker waren zudem weitere hochkarätige Gäste mit Gießens Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz, der Stadtverordnetenvorsteher Frank Walter Schmidt, die Wetzlarer Stadträtin Barbara Keiner sowie als Vertreter der Vereinigten Staaten und weltweit größten Auslandsvertretung dem US-Generalkonsulat in Frankfurt mit Plamen Mavrov gekommen. Musikalisch stimmte der Chor der Liederblüte Garbenteich unter Leitung von Philipp Langstroff auf das neue Jahr ein.
Begrüßt wurden die Gäste im bis auf den letzten Platz gefüllten Hochzeitssaal von Brücke-Präsident Roger Schmidt. Er erinnerte an die amerikanischen und deutschen Frauen, die vor sieben Jahrzehnten den Klub gegründet hatten und dabei die Brücke der Verständigung nach den Jahren des Krieges beschritten hatten. „Ein kleines Wunder“ fand Oberbürgermeisterin Grabe-Bolz die Brücke-Gründung in ihren Grußworten. Für die Deutschen sei die Westintegration wie ein „wärmendes Feuer“ gewesen. Für viele Gießener bildeten der Alpine- und Woodland-Club und die PX auf dem Gelände in und rund um das US-Depot erste persönliche Begegnungen mit den Amis und ihrer Kultur. Sie selbst verbindet die USA gedanklich bis heute mit dem ersten Erleben des süßen Geschmacks der Peanutbutter aus dem PX-Store in ihrer Jugendzeit. Das die Ausstellungstücke des ehemaligen Care-Museums im Stadtarchiv aktuell gesichert werden konnten, freue sie besonders, denn die US-Amerikaner gehörten zur Gießener Stadtgeschichte.
vlnr. Brücke-Vizepräsidentin Petra Bröckmann, Gießens Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz, Frankfurts Bürgermeister Uwe Becker, Gießens Stadtverordnetenvorsteher Frank Schmidt, Stadträtin aus Wetzlar Babara Keiner, Vertreter des US-Generalkonsulats Frankfurt Plamen Lavrov und Brücke-Präsident Roger Schmidt beim Neujahrsempfang 2020
„Wir müssen dafür einstehen, dass Verständnis, Gemeinschaft und ein gesellschaftliches Miteinander bestehen bleiben.“ sagte Becker auch im Blick auf den bevorstehenden 27. Januar im Gedenken des 75. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslager Ausschwitz. Antisemitismus als „Gift der Gesellschaft“ wachse wieder, daher gelte es dafür gemeinsam dagegen einzustehen. Leider seien viele unterwegs, die nichts anderes im Sinn hätten als die Gesellschaft mit Hass und Angst auseinanderzutreiben. Deren Ziel: „Ein anderes Deutschland.“ Engagement von der Bürgerschaft für diese Gesellschaft einzustehen sei umso mehr gefragt. Die heutige Demokratie sei fester als damals in der Weimarer Republik. Von den Menschen wünsche er sich wie bei der Jugend für die Zukunft unseres Planeten im „Friday for future“ zu demonstrieren auch für demokratische Werte und für Miteinander und Vielfalt einmal wöchentlich auf die Straße zu gehen.
Die Brücke als transatlantische Freundschaftsinitiative lebe dies seit ihrer Gründung 1950. Als einer der ersten Klubs war sie damals im Dachverband des VDAC engagiert, sammelte schon in den 50er Jahren Geld im „March of Dimes“ für kranke Kinder, würdigte Becker. Die USA als unser wichtigster Partner prägten, die seitdem in Frieden lebende Region, so Becker. Zur Freiheit, Stabilität und Sicherheit gehörten dabei auch, dass Menschen ihren Kopf für Demokratie und Freiheit hinhalten, blickte er auf die Soldaten von Bundeswehr und US-Army.
Weitere Termine im Jubiläumsjahr „70 Jahre DIE BRÜCKE“: Akademischer Abend am 8. Mai und Festabend zu Thanksgiving am 28. November.
Abschiednehmen mit einem freundlichen „Farewell“ hieß es im Spätsommer von zwei jungen US-Amerikanern beim Deutsch-Amerikanischen Klub DIE BRÜCKE Gießen-Wetzlar. Zum einen verließ der VDAC-Austauschstudent Price Watson die mittelhessische Universitätsstadt nach einem erlebnisreichen Jahr in Richtung seines Heimatstaates Alabama. Neben seinem Studium an der Justus-Liebig-Universität konnte er berufliche Erfahrungen in seiner Tätigkeit in der Organisation von Chorfestival-Veranstaltungen sammeln. Zum anderen wurde Joshua Pietz aus Wisconsin verabschiedet, der bei der Firma ESE Engineering und Software-Entwicklung drei Monate im Bereich der künstlichen Intelligenz als Praktikant tätig war.
Beide waren die ersten Teilnehmer des neu initiierten transatlantischen Brücke-Praktika-Programms. Dank ging so auch vom Projektverantwortlichen Helmut Ott an die beiden beteiligten Unternehmen mit der Kulturorganisation Interkultur und dem Unternehmen ESE Engineering und Software-Entwicklung. Namentlich wurden Interkultur-Präsident Günter Titsch und ESE-Business-Manager Daniel Pal für ihre großzügige Unterstützung gedankt. In den letzten Monaten wurden zahlreiche Gespräche mit weiteren mittelhessischen Unternehmen, der hessischen Staatskanzlei, Hessen Trade & Invest, den heimischen IHKs und Partnern in den USA geführt. Die guten Kontakte sollen zum Gewinn für die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Menschen dies und jenseits des Atlantiks ausgebaut werden.
DIE BRÜCKE unterstützt Helmut-von-Bracken-Schule zum 60. Geburtstag
GIESSEN (rge), In diesem Jahr feiert die Helmut-von-Bracken-Schule Gießen ihr 60-jähriges Jubiläum. Dazu plant die Schule im Juni ein Jubiläumsfest, bei dem das Musikprojekt mit der Unterhaltungsgruppe „The Young Americans“ eine wichtige Rolle spielen wird. Die Anfrage um Unterstützung für dieses Projekt für alle Schüler stieß beim Deutsch-Amerikanische Klub DIE BRÜCKE Gießen-Wetzlar schon aus alleine diesem Grund auf offene Ohren, denn Musik verbindet Menschen rund um den Globus. Das die Schule jungen Menschen eine Zukunft als Schule mit Förderschwerpunkten von der Grundstufe mit Vorklassen und musikalischer Grundschule bis hin zum Hauptschulabschluss bietet und dazu seit 2012 zudem in der ehemaligen US-Elementary-School beheimatet ist, verbindet die BRÜCKE-Verantwortlichen. um so mehr mit der Förderschule, unterstrich bei der Spendenübergabe Brücke-Präsident Roger Schmidt. Der übergab gemeinsam mit Schatzmeister Fritz Hoßbach 200 Euro an die Schulverantwortlichen. Informiert wurden die Spender dabei über die wichtige Arbeit der Schule von Konrektorin und Projekt-Verantwortlichen Simone Böcher. Gerne möchte DIE BRÜCKE die Schule weitergehend unterstützen, so unter Umständen in einem Education-Projekt das speziell für den MINT-Bereich konzeptioniert ist und junge Menschen Kernkompetenzen für die Zukunft vermittelt und damit Kreativität und Teamgeist fördert. Dafür sollen weitere Gespräche mit dem MINT-Schulbeauftragten Sebastian Vaupel geführt werden. Schulleiterin Sabine Wießner-Müller bedankte sich mit allen Verantwortlichen über die Brücke-Unterstützung.
„Chief of Staff“ der US-Army Europe Brigadegeneral Markus T. Laubenthal beim Brücke-Empfang
„Chief of Staff“ der US-Army Europe in Wiesbaden , Markus T. Laubenthal (3.von rechts) mit Brücke-Präsident Roger Schmidt (rechts) und Vizepräsident Günther Schmadel (links) sowie Ehrengäste beim Brücke-Neujahrsempfang 2017
GIESSEN – WETZLAR – MITTELHESSEN (rg) – Es ist lange her, dass hochrangiger militärischer Besuch in Gießen begrüßt werden konnte. Bis zum Abzug der letzten US-GIs im Jahr 2007 beherrschten deutsche und amerikanische Soldaten über viele Jahrzehnte das Straßenbild als Garnisonsstadt. Die Zeiten änderten sich und ändern sich erneut. Mit Brigadegeneral Markus T. Laubenthal war am Mittwochabend mit dem „Chief of Staff“ aus dem Hauptquartier der US-Army Europe in der Wiesbaden einer der führenden deutschen Generäle auf Einladung des Deutsch-Amerikanischen Klubs DIE BRÜCKE Gießen-Wetzlar zu Gast. Laubenthal war der erste deutsche „Chief of Staff“ in den amerikanischen Streitkräften überhaupt an der Seite von US-Generals Ben Hodges. Beim Brücke-Neujahrsempfang im bis auf den letzten Platz gefüllten großen Saal des Hotels Köhler nutzte er seine Rede um die aktuelle sicherheitspolitische Situation in Europa zu beleuchten und für die wichtige Zusammenarbeit innerhalb des nordatlantischen Verteidigungsbündnis zu werben. Das über all dem die Unsicherheiten über den politischen Weg der neuen US-Administration schwebten, war allenthalben auch bei der Begrüßungsrede von Brücke-Präsident Roger Schmidt zu greifen. Alleine der Name des neu gewählten US-Präsidenten fiel kein einziges mal.
Prominente Gäste waren zudem zum Brücke-Empfang gekommen, den darunter waren neben dem höchsten Repräsentanten des Hessischen Parlaments, Landtagspräsident Norbert Kartmann und dessen Parteifreund Hans-Jürgen Irmer zudem der Stadtverordnetenvorsteher Egon Fritz und Stadträtin Monika Graulich aus Gießen und aus Wetzlar, Stadtrat Manfred Viand, gekommen. Musikalisch hatten der gemischte Chor Modern Voices unter Leitung von Andreas Stein vom Gesangverein Germania Watzenborn-Steinberg mit eine Potpourri amerikanischer Evergreens die Gäste zu Beginn eingestimmt. Schmidt warnte in seiner Rede vor falschen Propheten und vermeintlichen Heilsbringern, die zur Zeit Konjunktur haben. Zukunft habe Deutschland in der Gemeinschaft der Europäer, damit Freiheit, Frieden und Wohlstand erhalten bleibe. Höhen und Tiefen in den transatlantischen Beziehungen, habe es schon immer gegeben. Die deutschen und amerikanischen Interessen blieben in den großen Zusammenhängen der Geschichte bestehen. Der Brücke-Klub wird weiter klaren Kurs für die transatlantische und Völker verbindende Verständigung in Respekt zum Wohle aller Menschen halten, versprach Schmidt.
„Fakenews – gefälschte Nachtrichten“, gerade in sozialen Medien und dabei oft aus russischen Quellen, schädigten das Vertrauen innerhalb unserer westlichen Gesellschaften, warnte Brigadegeneral Markus T. Laubenthal. Die 28.000 in Deutschland stationierten US-Soldaten von ehemals 300.000 leisten aktuell einen umso wichtigeren Beitrag gemeinsam mit der Bundeswehr und den anderen NATO-Verbündeten zur Sicherheit in Europa. Die Propaganda und Desinformation im Internet sowie die Ereignisse in der Ost-Ukraine hätten gezeigt, dass die beschlossene Verstärkung der Abschreckung wichtig sei. Die US-Army Europe (USAREUR) habe aktuell eine Brigade mit 3.500 Soldaten mit 440 Kettenfahrzeugen aus Fort Carson in Colorado für neun Monate über Bremerhaven nach Ostpolen verlegt. Eine logistische Herausforderung, die mit 1.040 Waggons in 37 Zügen bewältigt wurde. Weiteres Gerät folge zur Einlagerung in Depots zur Stärkung der schnellen Einsatzbereitschaft. Besorgte Bürger würden ihn Fragen, ob dieses „Säbelrasseln“ nötig und nicht viel mehr Dialog gefragt sei, so der General. Die Kommunikationskanäle seien offen, allerdings die Gesprächsergebnisse nicht befriedigend, wäre dann die Antwort. Eine angemessene und sichtbare Abschreckung angesichts der russischen Aktionen ist nötig, so der einmütige politische Wille. Die Geschwindigkeit zur Reaktion mit entsprechender Kampfstärke habe sich in den vergangenen Jahren erhöht. Übungen seien notwendig.
Besonders mit der jungen Zivilgesellschaft will man den Dialog nun weiter verstärken. Dafür wurde ein Intern-Programm mit Praktika für Studenten in den US-Streitkräften in Grafenwöhr, Kaiserslautern und Wiesbaden ins Leben gerufen, teilte er mit. Bereits 40 junge Menschen nicht nur aus Deutschland hätten in den letzten 15 Monaten das Angebot in den Bereichen Mediengestaltung, Journalismus, Umwelttechnik und Sprachen genutzt. Unter Telefon 0611 143 537 0401 kann man sich persönlich oder per Mail unter usarmy.wiesbaden.usareur.mbx.praktikum@mail.mil informieren und anmelden, warb er. Für Laubenthal war sein Kommen gleichzeitig der Abschied aus Hessen. In Oldenburg übernimmt er das Kommando der 1. Panzerdivision. Mit Brigadegeneral Kai Rohrscheider wird als sein Nachfolger erneut ein Deutscher als ein Zeichen für Kontinuität der guten deutsch-amerikanischen Beziehungen im USAREUR-Hauptquartier in Wiesbaden gleichberechtigt an der Seite mit dem US-Oberkommandierenden stehen.
Transatlantischer Botschafter für Freiheit und Menschlichkeit vom VDAC gewürdigt
Brücke-Präsident Roger Schmidt gemeinsam mit Mercedes und Peter Wild (Mitte) sowie US-Generalkonsul in Frankfurt, James W. Herman (rechts)
FRANKFURT, 11.10.2015 – „Gail S. Halvorsen ist wie kein anderer das Gesicht der Berliner Luftbrücke“ sagte der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Fraport AG Prof. Wilhelm Bender bei der Verleihung der General Lucius D. Clay-Medaille an den weltberühmten Luftbrücke-Piloten. Im Frankfurter Römer sangen ihm die 150 geladenen Gäste bei der Festveranstaltung im Rahmen des Deutsch-Amerikanischen Tages 2015 des Verbandes der Deutsch-Amerikanischen Clubs (VDAC) ein Geburtstagsständchen, denn am gleichen Tag feierte er mit seiner Familie in den USA seinen 95. Geburtstag. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er den Atlantik nicht überqueren, dafür nahm seine jahrzehntelange gute Freundin Mercedes Wild in seinem Auftrag die Clay-Medaille entgegen. Sie hatte als Kind vom als bekannt gewordenen „Candy-Bomber“ Süßigkeiten aufgefangen, die an seinen von ihm selbst gebastelten Fallschirmen die Kinder in Berlin während der Blockade glücklich machte und Hoffnung schenkte.
Die Begeisterung für diese Aktion zur Freiheit von Berlin, deren Beispiel viele Piloten in den Jahren 1948/1949 folgten, machte Geschichte und ihn selbst zu einem „Popstar im Cockpit“. Kinder und Jugendliche folgen ihm heute noch bei seinen persönlichen Erlebnisberichten in Schulen und Universitäten, die immer von der zentralen Botschaft der Menschlichkeit und Völkerverständigung geprägt sind. Dies unterstrich auch Bender, denn es sei nicht selbstverständlich, das 70 Jahre nach diesen historischen Ereignissen Halvorsen noch so engagiert für die transatlantischen Beziehungen wirbt. „Er ist authentisch und freundlich“ fasst er dessen Ausstrahlung zusammen.
VDAC-Präsident Jacob Schrot übergab die Clay-Medaille an die Berlinerin Mercedes Wild mit den besten Wünschen für Halvorsen. Zuvor hatten ihn der Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler, US-Generalkonsul James W. Herman, der Vizepräsident des American Chamber of Commerce David R. Knower sowie der Direktor der Atlantischen Akademie
Dr. David Sirakov in Grußworten gewürdigt. Dabei stellten alle Redner auch die transatlantischen Aktivitäten des VDAC mit seinem Studentenaustausch und Jugendprogramm heraus. Für die musikalische Untermalung beim Festakt sorgten die Musiker der Brass6`tett des Heeresmusikkorps Kassel.
65 Jahre deutsch-amerikanische Geschichte in Gießen – Festschrift erschienen
Die Brücke-Mitglieder im Sommer 2015
GIESSEN/MITTELHESSEN (rge/ger/rg), Der Deutsch-Amerikanische Klub DIE BRÜCKE Gießen-Wetzlar feiert im Oktober 2015 (Freitag, 2. Oktober 2015, 19 Uhr) unter der Schirmherrschaft der Gießener Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz und dem US-Generalkonsul in Frankfurt, James W. Herman, im Bürgerhaus Kleinlinden seinen 65. Gründungsgeburtstag. Der Festabend steht unter der Überschrift „65 Jahre DIE BRÜCKE – American Magic in Mittelhessen“. Das Motto soll an die bis heute prägenden Einflüsse in Kultur und Gesellschaft erinnern, den die Amerikaner in den letzten Jahrzehnten in unserer Region hinterlassen haben, so auch auf die Entwicklung der Brücke. Mitglieder, geladene Gäste und befreunde Partnerschaftsklubs werden erwartet. An die zurückliegenden Jahre, die von Niederlage nach dem Krieg, Aufbruch in das „Wirtschaftswunder“, der Wiedervereinigung Deutschlands sowie weitereichenden weltpolitischen Veränderungen, bis in die jüngste Flüchtlingsbewegung, geprägt waren und sind sowie an die vielfältigen Klub-Aktivitäten der Brücke erinnert die dieser Tage veröffentlichte Festschrift . In großem DIN-A4-Format und auf 24 reich bebilderten Seiten beleuchtet sie die Geschichte der BRÜCKE, in dem nicht nur Deutsche und Amerikaner sondern auch andere Nationalitäten sich zusammen gefunden haben und die Völkerverständigung und den Austausch pflegen.
„Nichts bleibt wie es ist, alles wird anders als man denkt.“ sagt Brücke-Präsident Roger Schmidt in der Festschrift, wenn er sich mit der Geschichte des Klubs beschäftigt. Eigentlich war 1948 das Jahr in dem alles begann. Gießen war nach dem Krieg eine Garnisonsstadt mit tausenden stationierten von US-Gis und ihren Familien. Nicht einfaches Ziel einer Gruppe von deutschen Frauen in Gießen war es kurz nach dem Krieg, die Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen Deutschen und Amerikanern durch eine Vereinigung zu fördern. Einige amerikanische Frauen waren der gleichen Meinung. Nach zwei Jahren intensiver Vorbereitung und vielen Gesprächen war es soweit. Am 13. März 1950 wurde bei der ersten offiziellen Versammlung im Haus der Wilhelmstraße 20, dem damaligen Sitz der „High Commission for Germany“, die BRÜCKE von US-amerikanischen und deutschen Frauen als zunächst reiner Frauenklub gegründet. Der Name war bewusst als Symbol für den Brückenschlag für die Menschen und der Verständigung über den Atlantik gewählt worden. Der Klub wurde bekannt durch sein Engagement für Kinder, insbesondere gegen die noch grassierende Kinderlähmung. 27.000 DM wurden damals bei einer „Pfennigparade“ gesammelt und eine „Eiserne Lunge“ für erkrankte Kinder finanziert. Ferienprogramme gab es in den Folgejahren 1956-59 unter dem Namen „Glücklicher Sommer“ in Zusammenarbeit mit der Caritas und dem CVJM. Nach der Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse unterstützt man individuell regionale Organisationen, wie die Kinderkrebsstation Peiper, das Familienzentrum für krebskranke Kinder oder in der jüngeren Vergangenheit die Jugendarbeit der Diakonie oder den Kinderhospizdienst. 1979 öffnete sich der Klub den Männern. Mit dem Wetzlarer Klub vereinigte man sich im Jahr 2001.
Wichtig ist den Mitgliedern der Austausch zwischen Jugendlichen und angehenden Akademikern dies und jenseits des Atlantiks. Der Klub unterstützt als Mitglied im Verband der Deutsch-Amerikanischen Klubs (VDAC), das Programm des Studenten- und Jugendaustausches. Dazu hat er eine Studentenbeauftragte ernannt, aktuell Kerstin Ruppel. Jährlich sind junge Amerikaner in Gießen zum Studium zu Gast, wie deutsche Studenten an einer amerikanischer Universität. Die Mitglieder sorgen dann dafür, dass sich die jungen Leute aus den Staaten hier wie zuhause fühlen.
Eine Zäsur in der Vereinsgeschichte bildete der Abzug der US-Amerikaner aus Gießen im September 2007, ist der Festschrift zu entnehmen. Zuvor waren in der Brücke besonders US-Familien von Offizieren fest im Vereinsleben verankert. 2008 wechselte man zudem das Vereinslokal vom Dach Café in das Hotel Köhler.
Eine Neuausrichtung gelang. Viele Veranstaltungen wurden neu entwickelt, wie die beiden Benefiz-Konzerte unter dem Titel „We are the world“ mit heimischen Chören. Traditionelle Veranstaltungen wie Ladys Gathering (Damentreffen), Sommer-BBQ und Thanksgiving wurden erfolgreich fortgeführt. Regelmäßige Stammtische zu auch kontroversen Themen wurden und werden veranstaltet. Gast war hier aktuell der scheidende Regierungspräsident Lars Witteck, der zur Flüchtlingssituation in Mittelhessen referierte. Die Neujahrsempfänge der Brücke sind seit 2010 zu gesellschaftlichen Ereignissen im Kalender der Region geworden. Ehrengäste waren hier neben der Gießener Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz (2010), der US-Generalkonsul Edward Alford (2011), der Konsul für Kultur und Bildung beim Generalkonsulat der Volksrepublik China in Frankfurt, Liu Xiaolu und sein Vertreter, Vize-Konsul Wang Lin (2012), US-Generalkonsul Kevin C. Milas (2013), der Direktor des bundesweit einmaligen Mathematikums, Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher (2014) sowie die Intendantin des Stadttheaters Gießen, Cathérine Miville (2015).
„Aktuell steht die Gesellschaft vor neuen Herausforderungen. Tausende von Menschen suchen Frieden, Wohlstand und Glück in Deutschland und anderen Teilen Europas.“ blickt Schmidt in seinen Grußworten auf aktuelle Geschehnisse in direkter Nachbarschaft. Wie einst Menschen aus unserer Region, die in vorigen Jahrhunderten nicht aus Abenteuerlust sondern ebenfalls aus purer wirtschaftlicher Not und Verfolgung aus ganz Europa in die USA aufbrachen, wiederholen sich Ereignisse, unterstreicht er. „Wenn wir unseren 65. Gründungsgeburtstag in diesem Jahr feiern, gilt denen unsere Solidarität die Hilfe benötigen und wir denken an die Helferinnen und Helfer, die im täglichen Einsatz für diese Menschen bis an ihre persönlichen Grenzen gehen.“ DIE BRÜCKE will auch weiterhin an der Seite derer stehen, die Unterstützung benötigen. Dafür ist die transatlantische Verständigung und Freundschaft sowie die Völkerverständigung und Frieden über unsere Grenzen hinaus ein wichtiger Baustein, so das Selbstverständnis des Klubs.
US-Studentin hatte gute Zeit in Gießen – Brücke-Abschied
War glücklich für ein Jahr in Gießen zu sein: Die Austauschstudentin aus den USA, Allison Haskins (Mitte) mit der der Studentenaustausch-Beauftragten Kerstin Ruppel (rechts) und Vorstandsmitglied Evi Schmadel vom Deutsch-Amerikanischen Klub DIE BRÜCKE Gießen-Wetzlar.
GIESSEN/MITTELHESSEN (rge/ger/rg), Als bestes Jahr ihres bisherigen Lebens, bezeichnete die US-Studentin Allison Haskins ihr Jahr in Gießen. Dieser Tage verabschiedeten sich die Mitglieder des Deutsch-Amerikanischen Klubs „DIE BRÜCKE“ Gießen-Wetzlar von der Studentin von der University of Alabama. Sie war durch ein Stipendium des Studentenaustauschprogramms des Verbandes Deutsch-Amerikanischer Clubs (VDAC), mit dem der mittelhessische Klub verbunden ist, für zwei Semester zum Studium an die Justus-Liebig-Universität gekommen. Betreut wurde sie dabei maßgeblich von der Brücke-Studentenbeauftragten Kerstin Ruppel, die ihr Land und Leute in und um Gießen mit den Klub-Mitgliedern näher brachte.
„Ich habe so viel erlebt.“ sagte Haskins beim Abschied und hob dabei neben der erlebten Gastfreundschaft in und um Gießen, die Feiern zum „Tag der Deutschen Einheit“, den Kölner Karneval und Silvester in der Hauptstadt Berlin als weitere besondere Erlebnisse in Deutschland hervor. Während des Studiums hatte sie Gelegenheit Kurse zu dem Themen interkultureller Kommunikation und internationale Migration sowie zur Literatur und deutschen Popkultur zu besuchen. Besonders das Zusammenkommen mit deutschen und internationalen Studenten in Gießen war für sie eine besondere Erfahrung. Gerade die Offenheit bei Diskussionen und Gesprächen beeindruckte sie. Von Weihnachtskultur bis hin zu aktuellen politischen Themen wurde dabei gesprochen. „Durch meine Erlebnisse in Deutschland und Europa habe ich viel über mich selbst, andere Menschen und die Welt gelernt.“ sagt sie heute. Dank der Unterstützung durch die Brücke, habe sie eine andere Kultur erleben können und heute neue Perspektiven im Blick auf die Welt. „Ich werde die Zeit in Gießen niemals vergessen.“ sagte sie vor ihrem Rückflug in die USA.
Inzwischen ist schon der neue Brücke-Austauschstudent in Gießen angekommen. Patrick Elsworth lebt in Washinton DC und kommt vom Oberlin College in Ohio an die Justus-Liebig-Universität. Dort besuchte er nach der Ankunft bereits den ersten Lehrgang zur Einführung. Zurück aus den USA ist inzwischen die deutsche Austauschstudentin Carina Thomys. Sie war für ein Jahr an der University of Deleware und wird beim Brücke-Stammtisch am Mittwoch, den 7. Oktober um 19.30 Uhr im Hotel Köhler von ihren Erlebnissen berichten.