Kanzleramtschef Helge Braun würdigte menschliche Brückenbauer in Fernwald
Kanzleramtsminister Prof. Dr. Helge Braun traf sich am Montag (22.10.2018) mit Mitgliedern des Deutsch-Amerikanischen Klubs DIE BRÜCKE Gießen-Wetzlar in Fernwald zum transatlantischen Austausch. Im deutschen Hauptquartier der international operierenden Kulturorganisation INTERKULTUR im Steinbacher Gewerbegebiet „Ruhberg“ begrüßten Brücke-Präsident Roger Schmidt gemeinsam mit Interkultur-Präsidenten Günter Titsch den Gast aus der Hauptstadt Berlin vor 30 interessierten Zuhörern. „Die Zeiten haben sich massiv verändert.“ stellte Braun gleich zu Beginn klar. Westbindung und NATO seien nicht mehr selbstverständlich, wie in früheren Jahren. Politiker verändern sich, die Menschen bleiben, führte er aus und würdigte die Bedeutung des internationalen zwischenmenschlichen Austauschs, wie durch DIE BRÜCKE im Jugend- und Studentenaustausch. Schwierige Phasen zu überstehen, sei eine wichtige Aufgabe von Politik und Diplomatie. Einfach Urteile über andere, seien nicht angebracht. Demokratische Entscheidungen in anderen Ländern gelte es zu respektieren. Die deutsche Regierung müsse sich zurzeit täglich auf neue nicht vorhersehbare Ereignisse einstellen, berichtete Braun aus seiner täglichen Arbeit im Kanzleramt. Lösungen sind nicht immer, wie viele Bürger hoffen, schnell zu finden unterstrich Braun weiter und erinnerte an den bevorstehenden Brexit, angedrohten Protektionismus, die Flüchtlinge aus Afrika und den arabischen Ländern aufgrund von Kriegen und Armut sowie Bundeswehreinsätze. Eine besondere Form von Friedenspolitik mit Hilfe der Kultur im Rahmen der Chormusik vermittelt INERKULTUR wurde im weiteren Verlauf gewürdigt. Die international aufgestellten Gastgeber um Titsch stellten beim Brücke-Talk dem Minister ihre weltweiten Chorfestivals vor, darunter auch in den USA. Die Olympiade der Chöre mit den World Choir Games fanden so 2012 in Cincinnati/Ohio statt, erfuhr Braun. Titsch vermittelte auch die Herausforderungen in der Visa-Politik sowie weiteren Hürden im politischen Spannungsfeld, um diese Festivals erfolgreich zu organisieren. Braun konnte erleben, dass nicht nur Amerika sondern unter anderem auch China, Russland und Südafrika zu den Veranstaltungsländern von INTERKULTUR gehören. Brücken bauen zwischen den Menschen, verbindet die beiden Organisationen wie DIE BRÜCKE und INTERKULTUR, sagte Günter Titsch am Ende des Talks. Schmidt bedankte sich am Ende bei Braun für das Kommen und das offene Gespräch und bei Titsch für die Gastfreundschaft.